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Zusammenfassung

Gründung einer Mobilfunkfirma
Toll, wenn man die Möglichkeit hat, seine Leidenschaft zu Produktentwicklung auch einmal in der Vermarktungsverantwortung und aus der Sicht eines Geschäftsführers zu erleben: Die c4society gmbh wurde am 11.12.2007 im Handelsregister Lübeck eingetragen. Der Zweck der Gesellschaft war, Mobilfunkleistungen an Vereinsmitgliedern in Deutschland zu verkaufen und die Vereine an den Umsätzen zu beteiligen.

 

Der Tarif war damals der beste Tarif, den es in Deutschland gegeben hatte: Für die Vereinsmitglieder kosteten die Gespräche untereinander bei bestehenden Mobilfunkverträgen 0 cent pro Telefonat, allgemein für 1cent in das deutsche Festnetz.

Wir haben eine ganze Reihe von Kunden gewinnen können, ein zufriedenstellendes Wirtschaften aber konnte nicht erzielt werden, da die Wechselwilligkeit nur eingeschränkt vorhanden war.

Ich habe die Firma zwischenzeitlich liquidiert.

Die Motivation zur Publikation dieser Aktivität ist, meinen ganzheitlichen Ansatz zur Erforschung der Produktentwicklung und insbesondere der Kreativelemente zu geben und auch die Sicht des Auftraggebers zu untersuchen.

Hintergründe

Die Entwicklung des in der c4society zu vermarktenden Mobilfunk-Produktes hat eine Vorgeschichte, die eine gewisse Rolle spielt und die ich als Berater fast aller deutschen Netzbetreiber recht gut nachvollziehen kann. Die Vorgeschichte war der Versuch der Netzbetreiber, durch standardisierte Produktkombination und Übergabe von Vermarktungsmöglichkeiten, die der Netzbetreiber nicht hat (Markenbezug) an kleinere Service-Provider. Dazu wurde das System der Mobile-Virtual Enabler/Operator erzeugt.

Die Produktentwicklung im Mobilfunkbereich hat ein Nadelöhr, welches darin besteht, die sogenannte Billing-Software auf die neuen Produkte anzupassen. Geht bei dieser Anpassung irgendetwas schief, wird viel Geld verloren. Um dies in den Griff zu bekommen, hat man sich ein System ausgedacht, das es ermöglicht, einem "virtuellen Netzbetreiber" (MVNO), Kunden für ein bestimmtes Thema zu gewinnen.

Um auch kleinen Firmen die Rolle des MVNO zu ermöglichen, wird dazwischen ein System von "Enablern" geschaltet, die prozedural zwischen den kleinen Firmen und dem großen Netzbetreiber so wirkt, dass alle Eventualitäten abgefangen sind, die eintreten können. Die Einhaltung dieser Regeln wird auch von der Bundesnetzagentur gesteuert. Ein Beispiel: Wird ein MVNO insolvent, so würde das der Telefonkunde gar nicht merken, denn sein Vertrag würde automatisch übernommen werden.

Wir haben daher mit Enablern gesprochen und dabei herausgefunden, dass die Ensercom für uns die beste Wahl war. Unsere Produktidee war, Vereine die Möglichkeit zu geben, SIM-Karten an die Mitglieder zu verkaufen und damit eine Umsatzbeteiligung zu bekommen. Wir fanden im Vorfeld heraus, daß das Vereinswesen in Deutschland mächtiger ist als irgendwo sonst auf der Welt.

Der Vorteil der Nutzer bestand darin, mit keiner anderen anderen Vertragslösung günstiger telefonieren zu können.

Um hinreichend Mittel zur Verfügung zu haben, haben wir den Geschäftsplan nach den Grundprinzipien des Investorenmarketing verschiedenen Investoren zur Verfügung gestellt.

Nach Unterzeichnung aller nötigen Verträge begannen wir mit der Vermarktung, stellten aber fest, den Vereinen waren die Optionen auf eine vierstellige Summe zu gering und den Mitgliedern der Wechselaufwand zu groß-

So schön das Prinzip auch aussieht, so wenig wird dem Funktionieren des Weiterbestands der Telefondienste auf Kundenseite geglaubt. Erschwerend kommt hinzu, daß der MVNO in einer Monokultur von Lieferanten hängt, was kaum Spielräume lässt. Dies führt dann wieder zu Kostendruck und Einsparung auf MVNO-Seite. Die per Suchmaschine auffindbaren Beschwerden über den Service

Herausforderungen

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Bemerkenswertes

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Ergebnis

Die Annahme, der Preis würde zum Wechsel hinreichend locken, stellte sich als Fehlannahme heraus. Große Vereine wollten auf diese Weise kein Geld verdienen und kleineren Vereinen war die Überzeugungsarbeit zu groß, worauf wir 2011 die Liquidation im Handelsregister bekannt gaben. Die Gesellschaftereinlagen konnten zu einem großen Teil wieder zurückbezahlt werden.